Saskia Lichtenberg ist die einzige Studentin im fünften Semester Maschinenbau

Meschede. Saskia Lichtenberg ist in Stade an der Elbe aufgewachsen. Zunächst lag ihr deshalb ein Studium in Hamburg nahe. Doch dann hat sie sich für ein Maschinenbaustudium in Meschede entschieden. Aktuell ist sie eine von elf Maschinenbaustudentinnen in Meschede und die einzige im fünften Semester.

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Schon in der Schule konnte sie sich für Mathematik und Naturwissenschaften begeistern. Ihre Lieblingsfächer im Studium heißen „Mathe 1+2“. Aber warum dann Maschinenbau und nicht Physik? „Ich wollte einen Job, wo ich nicht nur im Labor bin, sondern einmal das Endprodukt in den Händen halte“, erklärt Lichtenberg. Der „Aha-Effekt“ kam für sie dann im Fach Werkstoffkunde. Hier konnte sie das erste Mal sehen, wie sich Werkstoffe verhalten, wie sie aufgebaut sind oder welche Probleme sie in der Entwicklung bereiten können.

Etwas genervt ist die Studentin im fünften Semester von der „Männerwelt“ im Maschinenbau. Seitens ihrer männlichen Kommilitonen hatte sie am Anfang mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Auch außerhalb ihres Studiums ist sie manchmal mit erstaunten Reaktionen oder Unverständnis für die Studienwahl konfrontiert: von Bekannten, Familie oder Kollegen in ihrem Nebenjob. Aber Saskia Lichtenberg gefällt ihr Studium trotzdem und sie würde es auch anderen Frauen empfehlen.

Und warum ein Studium in Meschede? Auch das war für die junge Norddeutsche schnell klar: sie hat Rankings verglichen und wollte vor allem praxisnah an einer kleinen Hochschule studieren. „Man hat ein Gesicht und ist nicht nur eine Nummer“, meint Lichtenberg. Das hat auf jeden Fall geklappt. Jeder Dozent kennt sie mit Namen und die Begrüßung in der Vorlesung lautet üblicherweise „Meine Dame, meine Herren.“