Oelde. 32 neue Studenten der Fachhochschule Südwestfalen starteten Mitte Oktober im Carl-Haver-Forum von HAVER & BOECKER in ihr erstes Semester. Mit der Entscheidung, in den kommenden Jahren Ausbildung oder Berufstätigkeit in einem heimischen Unternehmen mit einem Studium in Oelde zu verbinden und ihren Bachelor of Arts oder Bachelor of Engineering zu erwerben, haben sich die jungen Leute viel vorgenommen.
„Sie haben meine große Anerkennung“, meinte Walter Haver, der die Studenten und Verantwortlichen als Hausherr begrüßte. Gerade die Verbindung zwischen Wirtschaft, Arbeit und Lehre sei das Richtige für die Zukunft und lasse die Unternehmen der Region auf dem Weltmarkt bestehen, erklärte er. Seit Firmenbestehen habe sich HAVER & BOECKER auf eine gute Ausbildung seiner Mitarbeiter konzentriert und so sei die Möglichkeit eines Studiums in Oelde eine konsequente Fortsetzung dieses Weges.
Professor Jürgen Bechtloff, Dekan der Fachhochschule Südwestfalen, stellte die vom Mittelstand geprägte Fachhochschule, seine Studienstandorte und -angebote und vor allem das Modell des ausbildungs- und berufsbegleitenden Studiums vor. „Ziel ist es, mit dem Abschluss des ersten akademischen Grades die Berufsfähigkeit herzustellen“, erläuterte er. Dafür werde in die Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz der Studierenden investiert. Dass es sich dabei um ein erfolgreiches Konzept handelt, zeigen über 2000 Studierende, die nach diesem Modell an der Fachhochschule studieren, davon zurzeit 143 in Oelde in den Studiengängen Wirtschaft, International Management with Engineering, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau. „Die Welt steht Ihnen offen“, ermutigte er die Studierenden und wünschte ihnen viel Erfolg und auch Spaß.
„Sie haben sich bewusst für diese Art von Studium entschieden“, meinte Tanja Vaupel von der Siemens AG, einem Kooperationspartner des Studienmodells in Oelde, und erläuterte die drei Säulen des Studiums, die aus Studienbüchern, Präsenzveranstaltungen und einer Lernprozessbegleitung bestehen. „Nutzen Sie die Möglichkeiten des gemeinsamen Lernens und behalten Sie Ihr Ziel im Auge“, ermunterte sie die jungen Leute und gab Tipps für erfolgreiche Lernstrategien und Zeitmanagement. Mit ihren Kollegen Rainer Schmidt, Nicolai Grote und Jonathan Kromm stellte sie die Studienbegleitervor, die den Studierenden samstags vor Ort in Oelde mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Eine Besonderheit des Standorts Oelde ist die enge Bindung zu den heimischen Unternehmen, die unter anderem die Räumlichkeiten für den technischen Teil des Studiums zur Verfügung stellen. Eine weitere Besonderheit ist die Studenteninitiative Oelde (SIO), die vor vier Jahren mit dem Ziel gegründet wurde, das Studentenleben, das semesterübergreifende Miteinander, das gegenseitige Kennenlernen und den Kontakt zwischen Studierenden, Wirtschaft und Professoren zu fördern. Gründungsmitglied Nina Horstmann, die inzwischen zu den 34 erfolgreichen Absolventen des Studiums in Oelde gehört, lud ein zur Mitgliedschaft und zur ersten gemeinsamen Aktion, der „Feuertaufe“. Die bestand nach dem ersten Studientag aus einer Stadtrallye mit anschließendem munterem Beisammensein im Oelder Bowlingcenter. Bevor sich die jungen Leute dazu auf den Weg machen konnten, erhielten sie noch Informationen zum Studieninhalt und zur Organisation und absolvierten ihre erste Präsenzveranstaltung.